Terra Preta – die Erde des Lebens

Die Terra Preta gilt als eine der fruchtbarsten Erden der Welt. Das kommt daher, dass sie aus zahlreichen mineral- und nährstoffhaltigen Stoffen besteht und Nährstoffe gut speichern kann. Zu den Inhaltsstoffen gehören Dung, menschliche Fäkalien, Holz- und Pflanzenkohle, Kompost, Knochen, Tonscherben und Fischgräten.

Terra Preta: wofür wird die schwarze Erde genutzt?
Die Menschen nutzen die Terra Preta für die Wanderfeldwirtschaft. Der Brandfeldbau ist Teil dieser speziellen Art der Landwirtschaft. Diese ist beliebt an Flussläufen. Die Fische sind Teil der Nahrung und Wasser ist reichlich vorhanden. Die Insekten und Mikroorganismen der Umgebung tragen ihr Übriges dazu bei. Da es sich je nach Region um unterschiedliche Arten handelt, unterscheidet sich schwarze Erde nach dem jeweiligen Gebiet.

Die Entstehung des fruchtbaren Bodens
Hohe Temperaturen, starke Luftfeuchtigkeit und die richtige Zusammensetzung der Abfälle verwittern über einen sehr langen Zeitraum. Die Verwitterung selbst geschieht durch die Umweltbedingungen relativ schnell. Es bilden sich Ferralsole, die aus Aluminium- und Eisenoxiden sowie Kaolinit bestehen. Der Abbau und die Mineralisierung unterliegen einem schnellen, natürlichen Prozess. Für die Stabilisierung sorgen immer wieder neue Abfälle. Tiere und Mikroorganismen transportieren die Substanzen in tiefere Schichten des Bodens. Natürlich beeinflussen diese das Grundwasser, das wiederum den neuen Pflanzenwuchs verbessert. Der Abbau nimmt in der Regel sehr viele Jahre in Anspruch. Die erhöhte Fruchtbarkeit dieses Bodens erklärt sich durch den großen Stickstoff- und Phosphoranteil.

Was bedeutet Wanderfeldwirtschaft?
Dabei erfolgt zunächst eine Brandrodung eines Waldbereiches. Die Wurzeln bleiben aber im Boden erhalten. Durch die Pflanzenasche wird der Boden übersäuert, was eine bessere Wachstumsbasis für die neuen Pflanzen mit sich bringt. Die Felder werden so lange genutzt, bis die Erträge geringer werden. Dann wird einfach weiterzogen. Diese Art des Ackerbaus geht mit einer Halbsesshaftigkeit der Menschen einher. Der Boden wird auf diese Weise nie ausgelaugt, da der Boden sich in den Zwischenzeiten wieder erholen kann.

Der hohe Mehrwert der schwarzen Erde
Die hohe Fruchtbarkeit der Terra Preta hat dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen ansiedelten und diese Art der Feldwirtschaft betrieben haben. Natürlich wird dadurch der Boden auch immer mehr mit natürlichen Nährstoffen versorgt. Die Lebensbedingungen für die Menschen verbessern sich dadurch stark. Obst, Gemüse und Getreide können zusätzlich angebaut werden. Das hat die Gebiete der schwarzen Erde zu den fruchtbarsten weltweit gemacht.

Kann die schwarze Erde als Naturdünger genutzt werden?
Viele Menschen kombinieren die Terra Preta mit Bio-Abfällen bereits. Die Erträge sind nicht so hoch wie bei der reinen Nutzung des reinen Naturproduktes, sind aber höher als mit künstlichem Dünger. Niemand kann weitere Jahrhunderte warten. Deshalb lohnt sich diese Art der Düngung optimal. Die Bodenqualität herkömmlichen Bodens wird durch die Aufbringung etwas schwarzer Erde verbessert.