Mutterboden ist eine im Verlauf der Jahrtausende aus der Erdkruste entstandene Schicht. Er wird so bezeichnet, weil er Grundlage für alles Leben ist. Darin befinden sich neben Wasser die wichtigen Nährstoffe, ohne welche Existenz nicht möglich wäre. Der Humus ist angereichert mit Stickstoff, Bakterien, wichtigen mineralischen Stoffen und ausreichend Sauerstoff. Kleinstlebewesen wie Larven, Raupen, Ameisen, Insekten, Würmer und Spinnen sammeln sich hier an, zu einer Menge von fast 700 Gramm pro Quadratmeter Wiesenboden. Die Humusschicht ist die zweite Schicht des Bodens unter der Mulchschicht und ist etwa 30 cm dick. Unterhalb des Mutterbodens befindet sich der nährstoffarme Unterboden. Darunter folgt Stein.
Bei einem Bauaushub wird diese Humusschicht getrennt gelagert, um wieder verwendet werden zu können. Denn diese Erde darf nicht abtransportiert werden, sondern muss wieder eingebracht werden. Der Grund für diese strenge Handhabung ist, dass diese reiche Humusschicht Jahrzehnte braucht, um zu entstehen und wichtig ist für die Existenz von Leben.
Vor dem Auftragen einer Mutterbodenschicht sollte der Untergrund durch tiefes Umgraben gelockert werden. Die verschiedenen Bodenschichten werden zum Beispiel durch das Befahren mit schwerem Baufahrzeug zu sehr verdichtet, sodass die natürlichen Ab- und Zulauffunktionen für Wasser beeinträchtigt werden. Dadurch trocknet der Boden sehr schnell aus. Es sollte kein Bauschutt unter der Erdschicht verbleiben, weil sonst ebenfalls die natürliche Drainagewirkung des Bodens negativ beeinflusst wird.
Der Unterschied zwischen gekaufter Blumenerde und natürlichem humusreichen Boden ist, dass dieser im Gegensatz zu stark bearbeiteter Erde nicht gesiebt ist und kleine Tiere, Steine und Pflanzensamen enthält. So bildet der natürliche Untergrund die naturbelassene Muttererde, welche nur grob gesiebt und von Wurzeln und großen Steinen befreit wurde, die gesunde Grundlage für alle neu angelegten Grünflächen. Je nach Verwendung wird Kompost, Dünger oder Pflanzende daruntergemischt.
Mutterboden kann von privaten Anbietern wie regionalen Händlern bezogen werden. Die Kosten pro Kubikmeter können hier stark variieren. Um die Qualität zu prüfen, kann man den pH-Wert der Erde messen. Liegt der Wert unter sieben, bedeutet dies ein saures Milieu, sieben ist neutral und mehr als sieben befindet sich im alkalischen Bereich. Bei einem pH-Wert von 5,5 - 7 fühlen sich die meisten Pflanzen am wohlsten. Auch eine Sichtprobe ist anzuraten. Ist die Erde eher hellbraun, wurde der Humus reichlich mit Unterboden vermischt. Je dunkler die Färbung umso reicher an Nährstoffen. In keinem Fall sollten Schutt, Plastik oder andere unorganische Kleinteile enthalten sein.
Ein sauberer, dunkler und satt wirkender Mutterboden ist ein Geschenk der Natur. Er ist ein Muss als Grundlage für das gute Gedeihen von Pflanzen in der wilden Natur ebenso wie in angelegten Parks und im selbst gestalteten heimischen Garten.
Weitere Informationen über Mutterboden finden Sie bei SaGeMa Kompostierungs GmbH.